Cornwall

Im August 2015 zieht es uns nach England. Im Küstenstädtchen Falmouth in Cornwall ist unser Hauptquartier. Von hier aus können wir, da wir mit dem Auto unterwegs sind, die Umgebung wunderbar erforschen. Aber zuerst erkunden wir natürlich Falmouth selbst.

Da man in Cornwall super surfen kann, buchen wir einen 2-tägigen Kurs. Schon beim Aufwachen hören wir, wie der Wind pfeift und der Regen ans Fenster prasselt. Aber da man beim Surfen ja ohnehin ins Wasser muss, gibt es keine Ausrede und wir fahren nach Porthtowan, wo wir gleich mit Neoprenanzug und Surfbrett ausgestattet werden. Der schwere Seegang macht es nicht leichter und so ist dieser erste Versuch nicht wirklich von Erfolg gekrönt.

In Newquay können wir dann den Profis zusehen. Überhaupt geht es hier ausgesprochen lebhaft zu. Die vielen Surfgeschäfte und Bars ziehen viele junge Leute an. Zudem ist die Lage an den Klippen mit den nahen Sandstränden wirklich toll.

Nach 2 Tagen ist das Unwetter vorbei und wir fahren bei strahlend schönem Wetter nach Land’s End. An der äußersten Spitze wird natürlich auch alles bereits vermarktet, aber wenn man ein Stück abseits parkt, kann man stundenlang einen Coastpath entlanggehen. Immer wieder tun sich atemberaubende Ausblicke von den Klippen aufs Meer auf.

Beeindruckend ist auch das in den Fels gehauene Minack Theatre, ein einzigartiges Freilichttheater direkt in den Klippen. Weiter geht es nach Praa Sands, wo wir an der Sonne sitzend den Surfern zuschauen.

Für den nächsten Tag haben wir eine Bootsfahrt nach Truro am Programm. Weil gerade Ebbe ist, können wir nicht ganz bis in den Hafen fahren. Mittels Bustransfer geht es aber zügig in die Stadt. Das bekannteste Gebäude ist die weithin sichtbare Kathedrale. Von den früheren Eisengießereien ist hingegen nicht mehr viel zu sehen. Zum Schmunzeln bringt uns eine kleine Kirche, die zu einem Restaurant mit Bar umgebaut wurde.

St. Ives ist wunderschön, aber da wir am Wochenende hier sind, ist es total überlaufen. Egal ob am Strand, auf der Promenade oder in den Pubs – es ist kaum ein freier Platz zu finden.

In Tintagel, das wir am nächsten Tag besuchen, ist das Gelände so weitläufig, dass sich die Besucher gut verteilen. Der Saga nach soll hier König Arthur’s Camelot gestanden haben. Zwar ist bis heute nicht  belegt, dass er überhaupt existiert hat, aber die Souveniergeschäfte im nahen Dorf machen trotzdem ein Riesengeschäft damit.

Am letzten Tag in Cornwall fahren wir nochmals nach Newquay, frühstücken dort im Watergate Bay Hotel (unbedingt zu empfehlen!), gehen ins Aquarium und besuchen eine Stuntshow. An den Regen haben wir uns inzwischen schon gewöhnt, denn außer bei unserem Ausflug nach Land’s End hat uns das trübe Wetter, unterbrochen von ein paar Sonnenstrahlen, stets begleitet.

Wir haben noch 2 Tage Aufenthalt in London, wo man um die Klassiker Tower Bridge, Tower, Big Ben, Buckingham Palace und das berühmte Riesenrad nicht herumkommt. Der erste Abend ist recht turbulent, denn wir kommen am letzten Montag im August an, und da ist der große Karnevalsumzug in Notting Hill. Alle Straßen sind verstopft und die Busse haben ernorm Verspätung. Etwas abseits finden wir aber ein gutes koreanisches Restaurant und nach der 7-stündigen Fahrt von Cornwall hierher fallen wir bald müde ins Bett.

Der nächste Tag beginnt im “Kipferl”, einem Café mit Wiener Charme. Nachdem wir den ersten Regenguss abgewartet haben, machen wir uns auf zu unserer Sightseeingtour. Auch das Hardrock Café steht natürlich wieder auf der Liste.
Am letzten Tag gehen wir noch in den “London Dungeon” und dann ist der Urlaub auch schon wieder vorbei.

Fazit

Cornwall hat landschaftlich und historisch viel zu bieten. Das Vorurteil des vielen Regens und der nicht ganz so guten Küche hat sich für uns bestätigt. Aber: Einfach wetterfest anziehen und dann entdeckt man nicht nur das kitschig romantische Rosamunde Pilcher-Cornwall, sondern auch seine modernen, aufgeschlossenen Seiten.

Hier unsere Top-Ten Liste:

(August 2015)